Pressemitteilung der Fraktion Hünstetter Liste zum Thema Windkraft
„Mit Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass unsere Forderung, die Bürgerschaft beim Thema der Errichtung von Windkraftanlagen in Form eines Bürgerbegehrens zu beteiligen, nun auch bei weiteren Fraktionen Anklang findet“, nimmt Fraktionsvorsitzende Kirsten Berg zu den jüngsten Pressemitteilungen der anderen Hünstetter Fraktionen Stellung.
„Wir haben seit Beginn der Diskussionen ein Bürgerbegehren gefordert. Wir halten dies – wie unser Bürgermeister Jan Kraus – bei so einer wichtigen Frage nicht nur für sinnvoll, sondern empfinden dies als notwendig“, so Berg. Hier gehe es um eine Frage, die alle angehe und die mit Bedacht entschieden werden müsse.
„Eine Verkürzung der Frage auf die in Aussicht gestellten jährlichen Pachtzahlungen ist hier nicht zielführend“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ingo Paul. „Hier geht es um eine ganzheitliche Betrachtung. Für uns ist dabei vor allem die Nachhaltigkeit von großer Bedeutung“, so Paul.
„Wichtig ist uns gerade auch der Erhalt der intakten Waldteile. Eine Rodung des gesunden Waldes für Fundamente der Windkraftanlagen befürworten wir nicht“, unterstreicht Berg. Man könne den Wald nicht noch zusätzlich in erheblichem Umfang schädigen. Im Gegenteil sollten die Anstrengungen der Gemeinde fortgesetzt werden, den intakten Wald zu erhalten und gerodete Flächen wieder aufzuforsten.
„Wir finden es schade, dass in der bisherigen Diskussion manche das Schutzgut Mensch zu sehr außer Acht lassen“, sind sich Berg und Paul einig. „Bedenken, die – wie wir durch viele Gespräche und den persönlichen Austausch wissen – in der Bürgerschaft vorhanden sind, müssen ernstgenommen und geprüft werden – ob bezüglich der Gesundheit, des Landschaftsbildes oder anderen Faktoren. Nur durch eine sorgfältige, faktenbasierte Abwägung unter Beteiligung der Hünstetterinnen und Hünstetter können wir zu einem Ergebnis kommen, das dann letztendlich auch von einer Mehrheit getragen wird“, betont Paul.
„Wir dürfen auch nicht den Fehler machen, uns ausschließlich und stur auf die Windkraft zu fokussieren“, meint Berg. Es gebe viele Möglichkeiten, sich als Gemeinde im Bereich der regenerativen Energien aufzustellen. Es sei daher eine wesentliche Aufgabe der Gemeindepolitik, Lösungen zu finden, die zu unserer Heimatgemeinde passen und für diese sinnvoll sind.
„Wir blicken erwartungsvoll auf den Meinungsaustausch mit der Bürgerschaft und das Bürgerbegehren zu diesem Thema. Wir sehen darin eine Chance – gerade auch für unsere gemeindliche Demokratie im Hinblick auf gelebte Bürgerbeteiligung“, so Berg und Paul abschließend.